Was tun, wenn’s brennt? // UA#03 #2
Räume
Unsere Kulturproduktion ist bedroht. An jeder Ecke der Stadt ringen Kollektive sowie Initiativen um ihre Freiräume, stehen im Kampf mit Investor*innen und mobilisieren gegen von oben gestalteten Bebauungsplänen. Die Auswirkungen der vergangenen Stadtentwicklungspolitik sind klar: Statt alternativen Clubs gibt es immer mehr Entertainment-Hallen. Statt Schulen und Jugendeinrichtungen gibt es Bürogebäude, statt Proberäumen und Ateliers wird die nächste Einkaufsmall eröffnet. Menschen fehlt immer mehr der Raum, um miteinander in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Öffentlicher Raum wird von privater Hand bebaut und abgeriegelt.
Erst in letzter Minute schaffen wir es uns zu mobilisieren und Protest kund zu tun. Doch was könnten darüber hinaus solidarische Strategien sein, um gegen die Bedrohung der Freiräume vorzugehen? Wie können wir gemeinsam an einem Strang ziehen, Wissen austauschen und neben Notfallplänen auch visionäre Zukunftspläne schmieden, um eine Alternative in der Hand zu halten?
Um diesen Fragen nachzugehen lädt der Untersuchungsausschuss #03 “Solidarität³: Zwischen Kunst, (Club-)Kultur & widerständigen Strukturen”, geleitet von Aktivist*innen des Reclaim Club Culture-Bündnisses zum großen Netzwerktreffen “Räume” ein.
Eingeladen sind vor allem interessierte Vertreter*innen von gestorbenen, gerade kämpfenden und geretteten Räumen, um sich über Tipps und Tricks auszutauschen, Wissen zu bündeln und eine gemeinsame Position zu formulieren.
Die Veranstaltung soll ein konstruktives Gespräch mit mehreren Thementischen sein, an denen konkrete Fragen besprochen, gemeinsam Antworten formuliert werden und auch weitere Schritte für gemeinsame Aktionen geplant werden sollen.
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Über den Untersuchungsausschuss #03
"Was tun, wenn’s brennt?"
Dies ist die Ausgangsfrage des ZK/U Untersuchungsausschuss #03.
Die dritte Ausgabe des ZK/U Untersuchungsausschusses untersucht Solidaritätspraktiken in den Bereichen Kunst, Aktivismus und alternativer (Club-)Kultur.
In drei Veranstaltungen zu den Themen “Rechtsruck” (20.03.2019) (https://www.facebook.com/events/346757176049229/ ), “Räume” (26.03.2019) and “Prekarisierung/Selbstausbeutung” (16.04.2019) werden dahingehend Akteur*innen, Initiativen und praktische Beispiele aus den den Bereichen Kunst, Aktivismus und alternativer (Club-)Kultur beleuchtet. Außerdem wird ein Zine veröffentlicht.
Ziel ist es, durch Beispiele aus dem praktischen Widerstand zu inspirieren, zu motivieren und diese kritisch zu hinterfragen. Der Ausschuss wird während der Veranstaltungen den Rahmen schaffen, sich gemeinsam mit Akteur*innen und Initiativen aus Berlin über nachhaltige widerständige Strukturen gegen Gentrifizierung und kapitalistischer Verwertungslogiken auszutauschen sowie den Dialog starten, um gemeinsam gegen aufkommende faschistische Tendenzen langfristig handlungsfähig zu sein.
Mehr Infos zum Projekt findet ihr unter:
https://www.zku-berlin.org/projects/zku-untersuchungsausschuss-fact-finding-comitee/
https://www.zku-berlin.org/fellows/468/
- Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert. -
Illustration: Jule Roschlau
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