FREIRAUM IN BERLIN –
Zum Stand der Freiheit in Europa
12. bis 17. MÄRZ 2019
Pressemitteilung
6. März 2019
Für das Projekt „Freiraum“ nutzt das Goethe-Institut sein europaweites Netzwerk, um Partner aus Kultur und Zivilgesellschaft in den Dialog zu bringen und in Paaren aus jeweils zwei Städten der Frage nachzugehen: Wie steht es um die Freiheit im heutigen Europa? Gemeinsam mit dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik und der Stiftung Mercator präsentiert „Freiraum“ vom 12. bis zum 17. März in Berlin eine Ausstellung, Filme und Diskussionen.
Zwölf gelbe Sterne auf blauem Grund und Beethovens „Ode an die Freude“ sind die Symbole Europas. Sie stehen für Einheit in der Vielfalt und für die Begeisterung, die das europäische Projekt entfachen kann. Heute allerdings wird die europäische Idee von vielen Seiten in Frage gestellt: Schulden- und Wirtschaftskrisen, Brexit, weltweite Migration und eine wachsende soziale Ungleichheit verunsichern die Bürgerinnen und Bürger der Union. Mit dem europaweiten Projekt „Freiraum“ stellt sich das Goethe-Institut dieser Vertrauenskrise entgegen, indem es sich auf seine größten Tugenden besinnt: international denken, den Netzwerk-Gedanken schärfen und den Perspektivwechsel erproben.
An rund 40 Orten in Europa - von Nikosia bis Dublin, von Madrid bis Tallinn - bringt „Freiraum“ Partner aus Kultur und Zivilgesellschaft in den Dialog. In Tandems aus je zwei Städten sind sie der Frage nachgegangen, was Freiheit für sie bedeutet und wo sie in Gefahr ist. Seit Frühsommer 2017 präsentiert „Freiraum“ die Ergebnisse dieses Austauschs: Performances und Improvisationstheater, experimentelle Diskussionsveranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte, Filme oder ein Speak Easy Event. Eine Auswahl davon wird nun in Berlin präsentiert.
Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, erläutert: „Europa entsteht nicht durch politische Appelle und trockene Gesetzeswerke, sondern vor allem auch im Austausch von Menschen und der persönlichen Erfahrung europäischer Begegnung. Nur durch ein stetes Einüben von Empathie und der Bereitschaft, sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen, kann ein nachhaltiger und positiver Zusammenhalt entstehen. Hier muss und will eine Institution wie das Goethe-Institut Verantwortung übernehmen.“
Matthias Einhoff, der Co-Direktor des ZK/U Berlin, betont: „Es geht nicht nur darum, physische Orte in einer Stadt zu finden, die zukünftig für die Kultur bereit stehen bzw. diese zu sichern. Freiräume müssen auch im Kopf entstehen. Sie sind Repräsentanten einer pluralen Gesellschaft und ermöglichen es uns, reale Zukunftsräume für das zu schaffen, was eine Gesellschaft heute noch nicht denken kann. Das ist es auch, wofür wir im ZK/U Berlin einstehen: in einem gemeinsamen Wissens- und Kulturaustausch mit unseren internationalen Residentinnen und Residenten und unseren Nachbarn arbeiten wir täglich an der Schnittstelle zwischen globalen Diskursen und lokalen Realitäten, um neues Denken und Handeln für unsere Gesellschaft zu ermöglichen.“
„Freiraum in Berlin“ beginnt am 12. März um 15 Uhr mit der Podiumsdiskussion „Europa erzählen“. Um 19 Uhr eröffnen die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, und der Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert, die Ausstellung und das offizielle Programm. Gezeigt werden Filme, Videoarbeiten und Installationen zu den Themen Identität, Migration, Stadt- und Freiräume. Des Weiteren inszeniert die Tanzkompagnie La Joven Compañía aus Barcelona mit jugendlichen Sinti und Roma eine Performance zur Frage: Was ist Glück? Der slowenische Frauenchor Kombinat und das deutschserbische Hip-Hop-Duo Gipsy Mafia geben Konzerte (alle Veranstaltungen im ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik, Siemensstr. 27, 10551 Berlin). Alle Diskussionen finden auf Englisch statt.
Die Presse ist zu einer Preview und kleinem Empfang mit „Freiraum“ Partnerinnen und Partnern eingeladen:
Datum: 12. März 2019, 17 Uhr
Ort: ZK/U – Berlin, Siemensstraße 27, 10551 Berlin
Um Anmeldung wird gebeten unter: [email protected]
Am 13. März um 19 Uhr findet die partizipative Diskursveranstaltung „Open Situation Room“ im ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator statt (PZB, Neue Promenade 6, 10178 Berlin). Es nehmen unter anderen fünf Mitglieder des Deutschen Bundestags teil: Thomas Oppermann (Vizepräsident des Deutschen Bundestages, SPD), Ekin Deligöz (MdB, Bündnis 90/Die Grünen), Thomas Erndl (MdB, CSU), Barbara Hendricks (MdB, SPD), und Frank Müller-Rosentritt (MdB, FDP).
Anmeldung zum „Open Situation Room“ unter:
www.goethe.de/freiraum/registration
„Freiraum in Berlin“ bildet den Auftakt zur zweiten Phase des Projekts „Freiraum“, in der das europaweite Netzwerk der Partner aus Kultur und Zivilgesellschaft gestärkt und ausgebaut wird.
Das detaillierte Veranstaltungsprogramm finden Sie unter:
www.goethe.de/prj/fre/de/proj/evt.html
Die Pressemappe und Bilder finden Sie unter:
www.goethe.de/freiraum/presse
Weitere Informationen zu „Freiraum“:
www.goethe.de/freiraum
„Freiraum in Berlin“ ist eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik und wird gefördert durch die Stiftung Mercator. Medienpartner sind ARTE, die tageszeitung und rbb Kulturradio.
Pressekontakte:
PR-Netzwerk
Christine Gückel-Daxer, Annette Schäfer
Tel.: +49 30 61 65 11 55
[email protected]
Dr. Jessica Kraatz Magri
Pressesprecherin und Bereichsleiterin Kommunikation
Goethe-Institut e.V.
Tel. +49 89 15921 249
[email protected]
Dr. Sylvia Metz
Head of Communications
ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik
Tel.: +49 30 39882650
[email protected]