Einladung / Invitation: Commons Cosmodrome 12.-15.09.2024
Mit großer Freude laden wir zur feierlichen Wiedereröffnung des ZK/U - Zentrum für Kunst und Urbanistik ein. Nach einer vierjährigen Ausbauphase schlägt das ZK/U ein neues Kapitel seiner Arbeit an der Schnittstelle globaler Diskurse und lokaler urbaner Praxis auf. In enger Zusammenarbeit mit der Bezirks- und Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen wurde 2019 der Grundstein für eine Erweiterung und energetische Sanierung gelegt. Das Ergebnis: verdoppelte Ausstellungs- und Arbeitsflächen in einer Architektur, die Bestand würdigt und Gegenwart ermöglicht. Nun öffnet das ZK/U seine Türen und lädt dazu ein, die neu errichtete bauliche Hülle in ihrer bisher noch ungenutzten Form zu erkunden und gemeinsam zu feiern. Bevor das ZK/U im Herbst-Winter 2024 endgültig in die neuen Räume einzieht, möchten wir die einzigartige Atmosphäre der noch ungenutzten Räume gemeinsam erleben. Unter dem Titel "Commons Cosmodrome" startet das ZK/U vom 12. bis zum 15. September eine Erkundungsreise in den Kosmos des Gemeinsamen: in der erweiterten Gebäudehülle kommen Künstler:innen, Nachbar:innen und Neugierige zusammen - es gibt Ausstellungen, Konzerte und neue Räume für die Stadt Berlin. Das vollständige Programm findet sich auf unserer Website.
Am 12. September um 18:30 Uhr öffnen wir feierlich unsere Türen. Wir freuen uns auf Grußworte von Staatssekretär Stephan Machulik, Senator Joe Chialo, Bezirksstadtrat Ephraim Gothe und Quartiersrätin Jutta Schauer-Oldenburg. Wir wollen diesen Moment gemeinsam zelebrieren – mit Worten des Willkommens, einer Zeremonie der Öffnung, in geselliger Runde und auf Erkundungstouren durch unser neues altes Zuhause.
Wir freuen uns darauf, diesen besonderen Moment gemeinsam zu feiern.
Der Ausbau ist gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin im Rahmen der Zukunftsinitiative Stadtteil, Programm Sozialer Zusammenhalt. Das ZK/U ist mit "Commons Cosmodrome" Partner*in der Berlin Art Week.
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With great pleasure, we invite you to the grand reopening of ZK/U - Center for Art and Urbanistics. After a four-year expansion phase, ZK/U is embarking on a new chapter in its work at the intersection of global discourses and local urban practice. In close collaboration with the District and Senate Department for Urban Development, Construction, and Housing, the foundation for an expansion and energy-efficient renovation was laid in 2019. The result: doubled exhibition and working spaces in an architecture that honors the past and enables the present. ZK/U now opens its doors and invites you to explore and celebrate the newly constructed shell in its yet unused form. Before ZK/U fully moves into the new spaces in fall-winter 2024, we want to experience the unique atmosphere of these untouched rooms together. Under the title "Commons Cosmodrome", ZK/U will launch an exploratory journey into the cosmos of the commons from September 12th to 15th: within the expanded building, artists, neighbors, and the curious will come together - there will be exhibitions, concerts, and new spaces for the city of Berlin. The complete program can be found on our website.
On September 12th at 6:30 PM, we will ceremoniously open our doors. We look forward to greetings from State Secretary Stephan Machulik, Senator Joe Chialo, District Councilor Ephraim Gothe, and Neighborhood Councilor Jutta Schauer-Oldenburg. We want to celebrate this moment together – with words of welcome, an opening ceremony, in a convivial atmosphere, and on explorations through our new old home.
We look forward to celebrating this special moment together. The expansion is funded by the European Union, the Federal Republic of Germany, and the State of Berlin as part of the Future Initiative District, Social Cohesion Program. The ZK/U is a partner of Berlin Art Week with "Commons Cosmodrome".
Ein kleines Farewell auf kurze Zeit: Von 2021 bis 2024 diente die Urbane_Bühne als Prototyp für die neu entstehende Dachterrasse des ZK/U. Diese Infrastruktur, bestehend aus Containern und Gerüsten und ausgestattet mit Veranstaltungstechnik, bildete das temporäre räumliche Zentrum für ko-produzierte Testformate, Workshops und Projekte.
Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Bauschild, das oft idealisierte Fotomontagen zeigt und die manchmal schwierige Realität verdeckt, verfolgt die Urbane_Bühne - „BauSchilderung“ - einen offenen Ansatz.
In den letzten Wochen wurde die Urbane_Bühne schrittweise abgebaut und inzwischen teilweise auf der Dachterrasse wieder installiert. In Erinnerung an zahlreiche Veranstaltungen, Begegnungen und Aktivitäten, die Menschen, Bienen, Musik, einen Baum, Workshops, viele Ideen und manchmal auch einen Fuchs beherbergten, freuen wir uns darauf, diesen neuen Raum gemeinsam vom 12. bis 15. September zu erkunden. PS: Was war Euer schönster Moment an/auf/bei Urbane_Bühne? Schreibt es uns via [email protected]. Wir freuen uns über euere Erinnerungen.
Urbane_Bühne/Bauschilderung war Teil der Urbane Praxis Initiative 2021.
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A brief farewell for a short time: From 2021 to 2024, Urbane_Bühne served as a prototype for the newly emerging rooftop terrace of ZK/U. This infrastructure, made up of containers and scaffolding and equipped with event technology, formed the temporary spatial center for co-produced test formats, workshops, and projects.
Unlike a traditional construction sign, which often shows idealized photomontages and masks the sometimes difficult reality, Urbane_Bühne - "Construction Narration" - takes an open-ended approach.
In recent weeks, Urbane_Bühne has been gradually dismantled and has now been partially reinstalled on the rooftop terrace. In remembrance of numerous events, encounters, and activities that hosted people, bees, music, a tree, workshops, many ideas, and sometimes even a fox, we look forward to exploring this new space together from September 12 to 15.
PS: What was your favorite moment at Urbane_Bühne? Share it with us via [email protected]. We look forward to hearing your memories. Urbane_Bühne/Bauschilderung was part of the Urbane Praxis Initiative 2021.
Active CITY(zens) am ZK/U
Wo sich eine Bühne schließt, öffnet sie sich direkt an anderer Stelle: Im Rahmen des Active CITY(zens) Projekts haben sich vier Partner:innen, ARTS AND THEATRE INSTITUTE / PRAGUE QUADRENNIAL (Prag), ASSOCIATION FOR ART AND SCIENCE FACULTY OF THINGS THAT CAN’T BE LEARNED (Skopje), IZOLYATSIA (Ukraine) und das ZK/U zusammengeschlossen, mit dem Ziel, öffentliche Räume wiederzuentdecken und durch kreative Kulturprogramme neue, lebendige Kurzperformances zu kreieren. Alle vier Projektpartner:innen (Berlin, Prag, Skopje, Ukraine) untersuchen einen genaue Zeitrahmen für die Entwicklung spezifischer Publikumsinteraktionen – sei es für 10 Sekunden, 10 Tage, 10 Monate oder 10 Jahre.
In den letzten Monaten war das Projekt im ZK/U aktiv und hat in einer mehrmonatigen Residency mit ausgewählten Künstler:innen der verschiedenen Projektpartner:innen 10 sekündige Prototypen entwickelt. Dabei wird im ZK/U ein besonderer Fokus auf das Dach des Gebäudes gelegt, um dort Kurzperformance-Installationen zu schaffen, die für eine große Anzahl täglicher Zugpendler:innen sowie für Fußgänger:innen, Parkbesucher:innen und Mitglieder der umliegenden Gemeinschaft zugänglich sind. Durch den Einsatz analoger Performance-Techniken auf dem Dach, kombiniert mit digitalen, sozialen Medien und Reisekommunikationskanälen, wollen wir die Nachrichten über kommende Kurzperformances verbreiten und durch Wiederholung ein neues Publikum aufbauen. Dies ist ein Versuch, eine einfache kulturelle Intervention in den Alltag des Pendelns zu schaffen und hoffentlich das ziellose Surfen auf dem Handy während der „Zwischenzeit“ durch eine super kurze Performance zu ersetzen.
Einen dieser Prototypen möchten wir hier vorstellen: "Spaces of Hope" von Olha Filonchuk und Danylo Symonovych (IZOLYATSIA). IZOLYATSIA ist eine gemeinnützige, nichtstaatliche Plattform für kulturelle Initiativen, die 2010 auf dem Gelände einer ehemaligen Isolierfabrik in Donezk gegründet wurde. Die Stiftung trägt den Namen des ursprünglichen Herstellers. Im Juni 2014 wurde das Gelände von bewaffneten Vertretern der Russischen Föderation besetzt, und die Stiftung war gezwungen, nach Kiew umzuziehen. Bis heute bleibt IZOLYATSIA auf den Donbass fokussiert. In ihrem Prototypen erforschen Olha Filonchuk und Danylo Symonovych, wie sich Gebäude und Landschaften unter verschiedenen Umständen verändern können. Das Dach des ZK/U könnte im Kontext eines Krieges zu einem gefährlichen Ziel, einem Beobachtungspunkt oder einer Informationsplattform werden, wo Fahnen oder Lautsprecher symbolisieren, wem es gehört. Gleichzeitig ist es ein Übergangspunkt zwischen Erde und Himmel, Mensch und Natur. Der Prototyp visualisiert die unsichtbaren Verbindungen und Kontexte, in denen wir leben, und stellt das Dach sowohl als imaginären strategischen Punkt als auch als Bühne für einen Dialog zwischen Mensch und Natur dar. Dabei thematisiert er den russischen Ökozid in der Ukraine, seine globalen Auswirkungen auf die Klimakrise und betont die Achtsamkeit gegenüber der eigenen inneren Welt – eine Achtsamkeit, die zu einem bewussteren Umgang mit globalen Problemen und zum Phänomen der Hoffnung inmitten von Katastrophen führen kann. Active CITY(zens) ist gefördert durch das Creative Europe Programm.
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Where one stage closes, it immediately opens in another place: As part of the Active CITY(zens) project, four partners—ARTS AND THEATRE INSTITUTE / PRAGUE QUADRENNIAL (Prague), ASSOCIATION FOR ART AND SCIENCE FACULTY OF THINGS THAT CAN’T BE LEARNED (Skopje), IZOLYATSIA (Ukraine), and ZK/U—have joined forces with the goal of rediscovering public spaces and creating new, vibrant short performances through creative cultural programming. All four project partners (Berlin, Prague, Skopje, Ukraine) are exploring specific time frames for developing audience interactions—whether for 10 seconds, 10 days, 10 months, or 10 years.
In recent months, the project has been active at ZK/U, where a multi-month residency with selected artists from the various project partners has led to the development of 10-second prototypes. At ZK/U, the focus is particularly on the building’s roof, where short performance installations are being created, accessible to a large number of daily train commuters, as well as pedestrians, park visitors, and members of the surrounding community. By combining analogue performance techniques on the roof with digital, social media, and travel communication channels, we aim to spread the word about upcoming short performances and build a new audience through repetition. This is an attempt to create a simple cultural intervention in the daily commute, hopefully replacing aimless phone browsing during “in-between time” with a super short performance.
One of these prototypes we would like to present here: "Spaces of Hope" by Olha Filonchuk and Danylo Symonovych (IZOLYATSIA). IZOLYATSIA is a non-profit, non-governmental platform for cultural initiatives, founded in 2010 on the site of a former insulation factory in Donetsk. The foundation takes its name from the original manufacturer. In June 2014, the territory was seized by armed representatives of the Russian Federation, forcing the foundation to relocate to Kyiv. To this day, IZOLYATSIA remains focused on the Donbas. In their prototype, Olha Filonchuk and Danylo Symonovych explore how buildings and landscapes can transform under different circumstances. The roof of ZK/U, in the context of war, could become a dangerous target, an observation point, or an information platform, where flags or loudspeakers symbolize ownership. At the same time, it serves as a transition point between earth and sky, human and nature. The prototype visualizes the invisible connections and contexts in which we live, presenting the roof both as an imagined strategic point and as a stage for a dialogue between humans and nature. It addresses the Russian ecocide in Ukraine, its global impact on the climate crisis, and emphasizes mindfulness towards one’s inner world—a mindfulness that can lead to a more conscious approach to global issues and the phenomenon of hope in the midst of catastrophe.
Active CITY(zens) is fundedy by Creative Europe Programme.
Ein kleiner Ausblick: Im Oktober freut sich das ZK/U, die Berliner Gazette zur Konferenz "Kin City: Urbane Ökologien und Internationalismus" willkommen zu heißen. Interessierte haben bereits jetzt die Möglichkeit, sich mit einem Beitrag einzubringen. Daher möchten wir an dieser Stelle den Call for Papers teilen:
Die Textreihe “Kin City” von berlinergazette.de lenkt die Aufmerksamkeit auf die Kluft zwischen Diskussionen über "die Stadt" einerseits und “Natur” andererseits und das daraus resultierende Unvermögen, die entscheidende Rolle, die Metropolen für das menschliche und anders-als-menschliche Leben auf dem gesamten Planeten spielen, angemessen zu verstehen und zu politisieren. Um diese kognitive Dissonanz zu überwinden, rückt das Projekt “Kin City” Städte sowohl als Treiber als auch als “Opfer” ökologischer Katastrophen ins Blickfeld und schafft einen Raum für die Erkundung der bestehenden und möglichen Verbindungen zwischen urbanen und ökologischen Kämpfen. Dies wird nicht zuletzt durch den Begriff “kin” im Projekttitel angedeutet, der hier als eine Verwandtschaft definiert wird, die auf einem tiefen Sinn für die Verbindungen und Beziehungen beruht, die unsere Welt zusammenhalten und letztlich miteinander verwobene Formen sozialer, räumlicher und ökologischer Gerechtigkeit ermöglichen.
Weitere Informationen zum Call for Papers finden sich hier, und die bisher veröffentlichten Texte können hier eingesehen werden.
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A brief preview: In October, ZK/U is pleased to welcome Berliner Gazette for the conference "Kin City: Urban Ecologies and Internationalism". Those interested already have the opportunity to contribute a paper. Therefore, we would like to share the Call for Papers here:
The “Kin City” text series by berlinergazette.de draws attention to the abyss between conversations about "the city" on the one hand and "nature" on the other, and the resulting failure to adequately conceive and politicize the crucial role of metropolitan spaces for human and other-than-human life across the planet. To overcome this cognitive dissonance, the “Kin City” project addresses cities as both drivers and ‘victims’ of ecological collapse, and above all creates a space for exploring the existing and possible connections between urban and environmental struggles. This is suggested not least by the term “kin” in the project title, defined here as a kinship based on a deep sense of the connections and relationships that hold our world together and make possible interwoven forms of social, spatial, and ecological justice.
Find more information about the Call for Papers here , check out the text that have been published so far, here.
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