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Was tun, wenn’s brennt: #1Rechtsruck" // UA#03 #1

Dies ist die Ausgangsfrage des ZK/U Untersuchungsausschuss #3

ZK/U BerlinSiemensstr. 27, 10551, Berlin, Germany

In drei Veranstaltungen zu den Themen “Rechtsruck” (20.03.2019), “Räume” (26.03.2019) und “Prekarisierung/Selbstausbeutung” (16.04.2019) werden Solidaritätspraktiken in den Bereichen Kunst, Aktivismus und alternativer (Club-)Kultur untersucht.

Ziel ist es, durch Beispiele praktischen Widerstands zu inspirieren, zu motivieren und diese kritisch zu hinterfragen, sowie sich gemeinsam mit Akteur*innen und Initiativen aus Berlin auszutauschen, wie nachhaltig widerständige Strukturen gegen Gentrifizierung, Kapitalismus und Antifaschismus geschaffen werden können.

Die erste Veranstaltung der Reihe widmet sich am 20.03.2019 dem Thema “Rechtsruck”. Wo wird die Kunst- und Kulturszene derzeit von rechts(-extremen) angegriffen? Wie wirkt sich der Rechtsruck auf die Kulturproduktion aus? Welche Protestformen gibt es und vom wem werden diese derzeit mit welchen Ergebnissen praktiziert? Welche solidarischen Netzwerke in der Kunst- und Kulturproduktion bestehen bereits und welche müssen noch weiter ausgebaut bzw. erst entwickelt werden werden?

Teilnehmer*innen der Gesprächsrunde sind unter anderem:
Stefan (Zentrum für politische Schönheit)
Susann Witt-Stahl (Melodie & Rhythmus)
*angefragt* (NSU Tribunal)
Birgit Bosold (Schwules Museum Berlin: SMU)
Lennart Franz (Tolerade Dresden)

// Kunst und Kultur gegen Hass, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit

Das Erstarken der Neuen Rechten, die nun mit der AfD ihren parlamentarischen Arm in dem Großteil der Landesparlamente, wie auch im Bundestag haben, hat sich bereits durch Kürzungen von Fördergeldern, die Infragestellung von Subventionen und eine Diskursverschiebung bemerkbar gemacht. Dadurch wird der emanzipatorischen Konsens in der Kulturproduktion massiv attackiert und in Frage gestellt.
Diese Angriffe werden unter Zuhilfenahme einer neoliberal orientierten Rhetorik und unter einer zunehmend offen fortschreitenden Allianz mit stark rechtsradikalen und neofaschistischen Gruppierungen geführt. Unter den Leidtragenden dieser Angriffe befinden sich eine Vielzahl an progressiven Kulturinstitutionen, alternativen Jugendzentren, offenen Frauenhäuser und anderen solidarischen Strukturen.

Die Normalisierung von Gewalt und Hass gegenüber den sogenannten “Anderen” in der Gesellschaft erzeugt nicht nur in tagespolitischen Zusammenhängen eine zunehmende Ablehnung, sondern führt zu einem bemerkbaren Gegendruck in der Kultur- und Kunstszene, dem wir in der Veranstaltung nachgehen möchten.

Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert.