RESIDENZPROGRAMM BERLIN - LAGOS 2019
AUSSCHREIBUNG
Das Goethe-Institut Nigeria schreibt in Kooperation mit der Arthouse Foundation Lagos und den Berliner Kunstinstitutionen Galerie Wedding, ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik und SAVVY Contemporary zwei Residenzen für Künstler*innen/Kurator*innen aus Berlin in Lagos aus.
Die Ausschreibung richtet sich an Künstler*innen und Kurator*innen mit Wohnsitz in Berlin. Durch die Zusammenarbeit von Goethe-Institut Nigeria und Arthouse Foundation, bietet diese Residenz neben der Möglichkeit des Arbeitsaufenthaltes in Lagos/Nigeria, Einblick in die Arbeit zweier wichtiger Kulturinstitutionen in Lagos, mit Beratungs - und Kontaktmöglichkeiten, sowie einer abschließenden Präsentation. Zusätzlich gibt es in diesem Jahr die Möglichkeit, Einblick in die Arbeit der zweiten Lagos Biennal (26.10. - 30.11. 2019) zu erhalten. Etwa zeitgleich findet in Berlin eine Residenz für eine/n Künstler*in/Kurator*in aus Lagos statt. Im Vorfeld der Residenz in Lagos wird es ein Treffen mit diesem/r Resident*in in Berlin geben.
Obligatorisch ist neben den üblichen Bewerbungsunterlagen und dem Berliner Wohnsitz die Beschreibung eines Projektvorhabens in einem frei wählbaren Medium der bildenden Kunst und/oder Performance zum Thema der New Commons.
Zum Thema der New Commons:
Angelehnt an das Thema der zweiten Lagos Biennale für zeitgenössische Kunst 2019 * wird nach Projektentwürfen gesucht, die das Verhältnis zwischen Architektur, Natur und der digitalen Sphäre beschreiben und die die Errichtung neuer Commons im öffentlichen Raum zum Ziel haben.
Die Projektvorschläge sollen sich mit den ökonomischen, ökologischen, ethnografischen und soziologischen Vorbedingungen von historisch gewachsenen Orten in Lagos auseinandersetzen.
Daten:
erste Residenz: 9.9. - 20.10. 2019, zweite Residenz: 21.10. - 30.11. 2019
Folgende Kosten werden durch das Austauschprogramm übernommen: Unterkunft und Atelier in der Arthouse Foundation Lagos, Flugkosten Berlin-Lagos (Economy class), Visagebühr, Verpflegungspauschale
Hinweis: Bewerbungen sind nur für Einzelpersonen mit Berliner Wohnsitz möglich; die Unterkunft in Lagos ist für mitreisende Kinder nicht geeignet.
Fragen bitte an: Constanze Fischbeck (lagos-residency(at)galeriewedding.de)
Einzureichende Unterlagen (deutsch oder englisch)
1. Projektbeschreibung (max. 3000 Zeichen) zum Thema der „New Commons“
2. Curriculum vitae
3. Portfolio, Publikationen und/oder Kataloge als PDFs
Gesamtunterlagen als PDF max. 5 MB
Folgende Fragen sollen in der Projektbeschreibung berücksichtigt werden: Wie korrespondiert das Thema mit Ihrer künstlerischen Praxis? In welchen Formaten arbeiten Sie? Wie beschreiben Sie Ihre künstlerischen Arbeitsprozesse? Was erwarten Sie von der Teilnahme an diesem Programm?
Vollständige Bewerbungsunterlagen an: lagos-residency(at)galeriewedding.de
Einsendeschluss: 15. März 2019
Die Auswahl der Stipendiaten findet durch eine unabhängige Jury im April 2019 in Lagos statt.
- aus dem Konzept der Lagos Biennale:
An archetype of a megacity in a postcolonial world, Lagos has been described as a cradle of contradictions, a city of the imagination, a state of mind. For many, these pronouncements derive credence from the city’s expansive population, partisan politics and creative effervescence. From its elitist and populist tensions, daily battlegrounds between human and nature, and its ceaseless re-appropriation of resources
Since the advent of the twentieth century, Lagos’s urban identity, a convolution of tradition and modernity, has been the subject of feverish—and at times, fetishistic—theorization. The efficacy and failures of planning and non-planning, as it relates to socioeconomic disparities, informal structures, ethics of citizenship, and the city’s apartness from, and entanglements with the rest of the world have all been subject of critique.
Rather than overtly revive these arguments on the problematics of the city as a backdrop for curatorial inquiry, the second edition of the Lagos Biennial aims to embrace and harness the unique characteristics of the city as building blocks of the very concept, structure, and public program of the biennial itself. www.lagos-biennial.org
Projektpartner:
Goethe-Institut Nigeria: Das Goethe-Institut e.V. ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Das Goethe-Institut Nigeria organisiert und unterstützt ein breites Spektrum von Veranstaltungen zur Präsentation deutscher Kultur in Nigeria und realisiert gemeinsam mit nigerianischen Partnern Projekte zum interkulturellen Austausch. Es bietet Beratungs - und Kontaktmöglichkeiten während der Residenzen.
www.goethe.de/ins/ng/de/index.html
Arthouse Foundation: Die Arthouse Foundation ist der Arbeits- und Aufenthaltsort dieses Programms. Am Ende des 6-wöchigen Aufenthalts wird eine Präsentation stattfinden.
Sie ist eine gemeinnützige Organisation, mit dem Ziel, die kreative Entwicklung zeitgenössischer Kunst in Nigeria zu fördern. Die Arthouse Foundation bietet Künstlern eine Plattform, um ihre Arbeit zu erweitern und mit neuen Kunstformen und -ideen zu experimentieren. Mit der Einrichtung eines Netzwerkes, das den interkulturellen Austausch zwischen nigerianischen und internationalen Künstlern unterstützt, versteht die Arthouse Foundation zeitgenössische Kunst als Bildungsmodell, um Communities einzubinden, den sozialen Dialog zu fördern und den kritischen Diskurs künstlerischer Praktiken zu fördern.
www.arthousefoundation-ng.com
Galerie Wedding Berlin: Die Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst ist eine städtische Galerie in Berlin Mitte. Hier findet die verbindliche Abschlusspräsentation statt. Sie befindet sich inmitten eines urban und multikulturell geprägten Stadtteils zwischen Müllerstraße und Leopoldplatz in einem historischen Gebäude des Expressionismus. Wie schon das Bauwerk Teil eines utopischen Gesellschaftsentwurfs war, folgt die Galerie Wedding dem Anspruch, ein Ort für zeitgenössische künstlerische Ausdrucksformen und zukunftsweisende gesellschaftspolitische Modelle zu sein. Im Jahr 2019 sind für das kuratorische Programm Solvej Helweg Ovesen und Natasa Ilic zuständig. Unter dem Ausstellungstitel Soft Solidarity (SoS) zeigen sie vier Soloausstellungen namhafter in Berlin lebender Künstler*innen mit einem umfangreichen Publikumsprogramm.
www.galeriewedding.de
ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik: Das ZK/U versteht sich als Labor intermedialer und interdisziplinärer Aktivitäten, die sich künstlerisch und wissenschaftlich mit dem Phänomen Stadt auseinandersetzen. Über temporäre thematische Schwerpunkt-Programme verdichtet sich der kreative Austausch entlang zeitgenössischer Fragestellungen.
Den Fokus bilden raumtheoretische Fragen der Urbanistik: Geographie, Anthropologie, Stadtentwicklung, Architektur und Sozialwissenschaften treffen auf zeitgenössische Künstlerpositionen von Kontext- und Interventionskunst über Conceptual Art bis zu Street Art. Diese thematische Auseinandersetzung bindet neben den Partnern aus der Bildenden Kunst auch andere künstlerische Sparten wie zeitgenössische Tanz- und Theaterformate sowie Musik und Literatur ein.
www.zku-berlin.org
SAVVY Contemporary Berlin: Als Kunstraum, diskursive Plattform, Ess- und Trinkort, Njangi-Haus, Raum für Zusammenkünfte SAVVY Contemporary situiert sich an der Schwelle zu Vorstellungen und Konstrukten des Westens und Nicht-Westens, vor allem um zu verstehen und zu verhandeln, und Ideologien und Konnotationen zu dekonstruieren, die für solche Konstrukte von Bedeutung sind.
Ein wichtiger Teil unserer Kultur ist es, disziplinär zu arbeiten. Mit Teammitgliedern aus 12 Ländern und 5 Kontinenten, ausgebildet als Biotechnologen, Kunsthistoriker, Kulturtheoretiker, Anthropologen, Designer und Künstler, denken wir, dass interdisziplinäres Arbeiten nicht ausreicht, man muss sich aus dem engen Korsett der eigenen Disziplin befreien können.
www.savvy-contemporary.com