Projekte

Auf den Platz, Fertig, LOS!

(c)Reinder Wijnveld, 2023

Einst Stolz der sozialistischen Stadtplanung, heute größtes Flächendenkmal Deutschlands: Eisenhüttenstadt steckt voller Überraschungen.

01. MAI - 20. SEP 2023

Das Projekt „Auf den Platz, Fertig, LOS!“ stellt die Jugend in den Mittelpunkt. Welche Räume, Angebote und Kommunikationsformen braucht eine Stadt, damit jüngere Generationen gern in ihr Leben – damit sie bleiben oder sogar zurückkommen, damit sie ihre Stadt und ihre Zukunft gestalten können?
Gemeinsam mit zahlreichen kreativen und städtischen Akteuren wird einen Sommer lang am Platz der Jugend ein Stadtlabor entstehen, das kulturelle und kreative Programme, Workshops und Installationen mit und für Jugendliche und junge Erwachsene sowie für Stadtgesellschaft und Gäste der Stadt entwickelt und erarbeitet.

Der Platz de Jugend ist ein besonderer Ort – er bildet das Zentrum des V. Wohnkomplexes, der im Zuge der Stadtschrumpfung eine Vielzahl an Wohngebäuden und Funktionsnutzungen verloren hat. In den 1960er Jahren in der Architektursprache der Moderne errichtet, liegen die vormalige Schule, Gastronomie und Einkaufspassage des Platzes seit vielen Jahren brach. Die Natur holt sich den Raum zurück. Vandalismus zerstört unter Denkmalschutz stehende Gebäude und baubezogene Kunst. Das „Stadtlabor Eisenhüttenstadt“ stellt diese Situation in Frage und lädt Jugendliche und Interessierte ein, den baukulturell attraktiven, öffentlichen Platz für sich wiederzuentdecken, ihn als Möglichkeitsraum zu nutzen und kulturell zu bespielen.

Künstlerische Leitung: Miodrag Kuč und Martin Maleschka
Performative Installation: Bühne der Baukultur 
Bühnenbild: Miodrag Kuč
Licht- und Klangkomposition: Andreas Tiedemann 

(c)Reinder Wijnveld, 2023
(c)Reinder Wijnveld, 2023
(c)Reinder Wijnveld, 2023
(c)Reinder Wijnveld, 2023
[Translate to Deutsch:] (c) Reinder Wijnveld, 2023
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Eisenhüttenstadt

Als erste „sozialistische Planstadt Deutschlands“ ab den 1950er Jahren erbaut, ist Eisenhüttenstadt Ausdruck einer vergangenen gesellschaftlichen Vision und heute ein Denkmalschutz gerecht saniertes, baukulturelles Ensemble ersten Ranges. Als Deutschlands größtes zusammenhängendes Flächendenkmal besitzt die Stadt große Attraktivität für Forschende, Architekt*innen, Stadtplaner*innen, für Künstler*innen und Kreative und ein enormes kulturtouristisches Potential. Eisenhüttenstadt ist aber auch mit großen Herausforderungen konfrontiert: die peripher gelegene, vormals mono-industrielle Stahlstadt hat in den vergangenen 30 Jahren 30.000 Menschen und damit mehr als die Hälfte ihrer Einwohner verloren - Tendenz weiter sinkend. Es gilt, auf die mit der Schrumpfung einhergehenden, massiven städtebaulichen und sozialen Fragen konstruktive und zukunftsorientierte Antworten zu finden.

Projekt im Rahmen von Themenjahr Baukultur Leben 2023 / Kulturland Brandenburg
Mit freundlicher Unterstützung von European Cultural Foundation