Eine sommerliche, post-kapitalistische Reihe am ZK/U. Abends, draußen, mit gemeinsamem Essen und zwei Performances.

an ausgewählten Dienstagen und Donnerstagen, August - September 2022

ZK/U BerlinSiemensstr. 27, 10551, Berlin, Germany

4. August, 9. August, 18. August, 13. September, 15. September, 29. September

Wie können wir je die bestehenden ausbeutenden Strukturen überwinden, wenn unser Begehren und unsere Aufmerksamkeit komplett davon absorbiert sind? Wenn nie genug Zeit ist, wenn Anpassung belohnt oder sogar fürs Überleben notwendig ist? 

Towards a Shimmer on the Horizon möchte Praktiken, Gedanken und Sounds erkunden, die dabei helfen können, das Bewusstsein hin zu einem post-kapitalistischen Begehren zu verschieben. Wege, die eine neue Perspektive auf die Gesellschaft strukturierende Elemente werfen und die Vorstellung in Richtung eines Erahnens schimmernder Möglichkeiten verschieben können. Es geht in der Reihe nicht um eine ferne Utopie, sondern um nächste Schritte im Hier und Jetzt das Schimmern einer Welt, die nicht durch Ausbeutung und Macht strukturiert ist, wahrnehmen zu können - von verschiedenen Positionen aus und in Anerkennung gegebener Beschädigung, Prekarität und Komplexität. 

Wir sind gespannt Dimensionen wie Zeit, Care, Klage, Begehren, Scheitern, Reparieren und weitere mehr in der Reihe  zu erkunden, zu experimentieren, inspirieren und hinterfragen, und freuen uns auf gemeinsame Sommerabende mit Gesprächen, Essen und Gemeinschaft. 

Die Reihe ist inspiriert von den Vorlesungen des britischen Kulturtheoretikers Mark Fisher zu „post-capitalist desire“, in denen er nach Praktiken, Theorien und Emotionen sucht, um überhaupt Begehren und Vorstellung eines Seins jenseits kapitalistischer Strukturen entwickeln zu können. Fisher betrachtet hier z.B. feministische Consciousness-Raising-Gruppen der 1970er, in denen durch das kollektive Mitteilen individueller Schwierigkeiten diese als strukturell erkannt wurden, oder Popsongs, die für einen kurzen Moment eine flüchtige Erkenntnis aufschimmern lassen kann.

Konzept: Andrea Gotzke

Kokuration: Juba

Produktion: Lara Murray

Design & Editing: Fertig Design

Urbane Bühne: Miodrag Kuc