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Stephan Trüby: Right-Wing Spaces, Left-Wing Spaces, Antisemitic Spaces & Leon Kahane: Vom Ich zum Wir

Talks on Curatorial Practice @ Universitätsbibliothek UdK Berlin

Right-Wing Spaces, Left-Wing Spaces, Antisemitic spaces

Stephan Trüby, Architekturtheoretiker an der Universität Stuttgart, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit „rechten Räumen“ - und damit, inwieweit hinter der Politik zeitgenössischer antisemitischer, rassistischer, antifeministischer, rechtsradikaler und (neo-)faschistischer Kräfte eine architektonische und städtebauliche Agenda steht. Insbesondere seit dem 7. Oktober 2023 wird diese Forschung ergänzt durch Untersuchungen zu antisemitischen und einseitig israelkritischen Tendenzen auch in Milieus, die sich als „links und progressiv“ verstehen. Die Analysen offenbaren die ideologische „Zange“, in der sich die demokratischen Gesellschaften seit geraumer Zeit angesichts der eigenen rechtsautoritären Tendenzen einerseits und einer Achse Russland-Iran-Hezbollah-Hamas andererseits befinden.

Vom Ich zum Wir

Der Film erzählt die Geschichte der ideologischen Darstellung der DDR als antifaschistischer Staat durch Kunst und Kultur, die dazu diente, die Nazi-Vergangenheit der Mehrheit der DDR-Bürger zu überschreiben. Der Film besteht aus persönlichem Filmmaterial, das Kahanes Großeltern 1960/61 in Indien gefilmt haben.

Prof. Dr. phil. Stephan Trüby (* 1970) ist Professor für Architektur und Kulturtheorie und Direktor des Instituts für Grundlagen der modernen Architektur (IGmA) an der Universität Stuttgart. Zuvor war Trüby Gastprofessor für Temporäre Architektur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe (2007-09), Leiter des Nachdiplomstudiengangs „Szenografie/Raumgestaltung“ an der Zürcher Hochschule der Künste (2009-14), Lecturer an der Graduate School of Design der Harvard University und Professor für Architektur und Kulturtheorie an der Technischen Universität München (2014-18). Zu seinen Veröffentlichungen gehören Exit-Architecture. Design between War and Peace (2008), The World of Madelon Vriesendorp (2008, mit Shumon Basar), Germania, Venezia. The German Entries to the Venice Architecture Biennale since 1991 (2016, mit Verena Hartbaum), Absolute Architekturbeginner: Essays 2004-2014 (2017), History of the Corridor (2018) und Right-wing Spaces. Political Essays and Conversations (2020).

Leon Kahane, geboren 1985 in Berlin. Er schafft konzeptionelle Videoarbeiten, Fotografien und Installationen, die sich mit Themen wie Migration, Identität und dem Umgang mit Mehrheiten und Minderheiten in einer globalisierten Gesellschaft auseinandersetzen.

Alle Talks finden auf Englisch statt.

Freier Eintritt.

Dieser Talk findet in der Universitätsbibliothek UdK Berlin (Room 0.12, Fasanenstrasse 88, 10623 Berlin) (register here) und online via Zoom statt.