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RESIDENZ: Lagos-Berlin

3-monatige Residenz für eine/n Künstler*in/Kurator*in aus Lagos in Berlin, September-November 2018

Einsendeschluss: 31. Januar 2018

Das Goethe-Institut Lagos schreibt in Kooperation mit der Städtischen Galerie Wedding Berlin, dem  Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) und dem Savvy Contemporary Berlin und der ArtHouse Foundation Lagos eine 3-monatige Residenz für eine/n Künstler*in/Kurator*in aus Lagos in Berlin aus.

Die Ausschreibung richtet sich an junge Künstler*innen und Kurator*innen mit Wohnsitz in Lagos, die bisher noch nicht die Möglichkeit eines Arbeitsaufenthalts in Berlin hatten. Durch die Zusammenarbeit  von Galerie Wedding, ZK/U und Savvy Contemporary bietet diese Residenz neben der Möglichkeit des Arbeitsaufenthaltes in Berlin, Einblick in die Arbeit dreier wichtiger Berliner Kunstinstitutionen, vielfältige Beratungs - und Kontaktmöglichkeiten, sowie die Möglichkeit einer abschließenden Präsentation in der Galerie Wedding in Berlin.

Erforderlich für die Bewerbung ist die Beschreibung eines Projektvorhabens in einem frei wählbaren Medium der bildenden Kunst und/oder Performance zum Thema „unsustainable privileges“.

Etwa zeitgleich findet in Lagos eine Residenz für zwei Künstler*innen aus Berlin statt. Im Zeitraum der Residenz wird es ein Treffen mit den Lagos - Resident*innen geben.

„unsustainable privileges“
Das übergreifende Thema der insgesamt drei bilateral angelegten Residenzen 2018 ist die künstlerische Reflektion über nichtnachhaltige Privilegien.

Was bedeutet es heute Privilegien zu besitzen, sie zu verlieren oder neue zu erwerben? 

Welche neuen Blickwinkel, Räume, Archäologien und sozialen Zirkulationen sehen wir unter dem Einfluss der globalen Migrationsbewegungen? Haben  Privilegien eine Zukunft? Wie könnte diese aussehen?

Die Auseinandersetzung mit dem Thema der Privilegien ist eine umgekehrte Fragestellung zu der nach dem vom „othering“ geprägten postkolonialen Verhältnis zwischen Nord und Süd. Angestrebt ist ein Vergleich und/oder eine Kollision nördlicher und südlicher Perspektiven, die jede*r Resident*in mitbringt und an dem jeweils anderen Ort erfährt. Das Thema ist eine Aufforderung, die nahe Zukunft lokal zu erforschen, wo alle Sorten von Privilegien von den Menschen  welche sie haben, und jenen, die sie brauchen, in kreativer Sprache erneut verhandelt werden.

Daten:
Berlin: 1.9. - 30.11.2018
Präsentation in der Galerie Wedding: 14.-18.11. 2018
Folgende Kosten werden durch das Austauschprogramm übernommen:
Unterkunft und Arbeitsplatz im ZK/U, Reisekosten Lagos-Berlin (Economy class), Visagebühr, Verpflegungspauschale, Auslandsreisekrankenversicherung,  Materialbudget für die Abschlusspräsentation in der Galerie Wedding
Fragen bitte an: Goethe-Institut Lagos, Aderinsola Ajao (ajao.derin(at)goethe.de)

Einzureichende Unterlagen (deutsch oder englisch)
1. ausgefülltes Online-Bewerbungsformular
2. Curriculum vitae
3. Portfolio, Publikationen und/oder Kataloge als PDFs
4. Projektbeschreibung zum Thema der  "unsustainable privileges"
(max. 5000 Zeichen, PDF max. 5MB. Folgende Fragen sollen berücksichtigt werden: Wie korrespondiert das Thema mit Ihrer künstlerischen Praxis? In welchem Format arbeiten Sie? Wie beschreiben Sie Ihre künstlerischen Arbeitsprozesse? Können Sie sich eine Zusammenarbeit mit den anderen Residenten vorstellen? Wie/ Was erwarten Sie von der Teilnahme an diesem Programm?)

Link zum Bewerbungsformular:
https://goo.gl/forms/1sa5ScjXvDfwuvP72

Vollständige Bewerbungsunterlagen an: Aderinsola Ajao (ajao.derin(at)goethe.de)

Einsendeschluss: 31. Januar 2018
Die Auswahl der Teilnehmenden findet durch eine unabhängige Jury im März 2018 statt.

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Projektpartner:

Goethe-Institut Nigeria: Das Goethe-Institut e.V. ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland.  Das Goethe-Institut Nigeria organisiert und unterstützt ein breites Spektrum von Veranstaltungen zur Präsentation deutscher Kultur in Nigeria und realisiert gemeinsam mit nigerianischen Partnern Projekte zum interkulturellen Austausch.
www.goethe.de/ins/ng/de/index.html

Galerie Wedding Berlin: Die Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst ist eine städtische Galerie in Berlin Mitte. Sie bietet neben künstlerischer Beratung, Einblick in die Arbeit einer kommunalen Galerie. Hier findet auch die verbindliche Abschlusspräsentation statt. Sie befindet sich inmitten eines urban und multikulturell geprägten Stadtteils zwischen Müllerstraße und Leopoldplatz in einem historischen Gebäude des Expressionismus. Wie schon das Bauwerk Teil eines utopischen Gesellschaftsentwurfs war, folgt die Galerie Wedding dem Anspruch, ein Ort für zeitgenössische künstlerische Ausdrucksformen und zukunftsweisende gesellschaftspolitische Modelle zu sein.
www.galeriewedding.de

Zentrum für Kunst und Urbanistik: Das ZK/U ist Arbeits - und Wohnort der Residenz. Dort ist es zusätzlich möglich, innerhalb einer Gruppe von internationalen Resident*innen an monatlichen Präsentationen und Konsultationen teilzunehmen.
Das ZK/U versteht sich als Labor intermedialer und interdisziplinärer Aktivitäten, die sich künstlerisch und wissenschaftlich mit dem Phänomen Stadt auseinandersetzen. Über temporäre thematische Schwerpunkt-Programme verdichtet sich der kreative Austausch entlang zeitgenössischer Fragestellungen.
Den Fokus bilden raumtheoretische Fragen der Urbanistik: Geographie, Anthropologie, Stadtentwicklung, Architektur und Sozialwissenschaften treffen auf zeitgenössische Künstlerpositionen von Kontext- und Interventionskunst über Conceptual Art bis zu Street Art. Diese thematische Auseinandersetzung bindet neben den Partnern aus der Bildenden Kunst auch andere künstlerische Sparten wie zeitgenössische Tanz- und Theaterformate sowie Musik und Literatur ein.
www.zku-berlin.org

 

Savvy Contemporary Berlin: Als Kunstraum, diskursive Plattform, Ess- und Trinkort, Njangi-Haus, Raum für Zusammenkünfte SAVVY Contemporary situiert sich an der Schwelle zu Vorstellungen und Konstrukten des Westens und Nicht-Westens, vor allem um zu verstehen und zu verhandeln, und Ideologien und Konnotationen zu dekonstruieren, die für solche Konstrukte von Bedeutung sind.
Ein wichtiger Teil unserer Kultur ist es, disziplinär zu arbeiten. Mit Teammitgliedern aus 12 Ländern und 5 Kontinenten, ausgebildet als Biotechnologen, Kunsthistoriker, Kulturtheoretiker, Anthropologen, Designer und Künstler, denken wir, dass interdisziplinäres Arbeiten nicht ausreicht, man muss sich aus dem engen Korsett der eigenen Disziplin befreien können. Savvy Contemporary bietet kuratorischer Beratung, Kontaktmöglichkeiten zu ihrer lebendigen internationalen Szene während der Residenz an.
www.savvy-contemporary.com

Arthouse Foundation: Die Arthouse Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, mit dem Ziel, die kreative Entwicklung zeitgenössischer Kunst in Nigeria zu fördern. Die Arthouse Foundation bietet Künstlern eine Plattform, um ihre Arbeit zu erweitern und mit neuen Kunstformen und -Ideen zu experimentieren. Mit der Einrichtung eines Netzwerkes, das den interkulturellen Austausch zwischen nigerianischen und internationalen Künstlern unterstützt, versteht die Arthouse Foundation zeitgenössische Kunst als Bildungsmodell, um Communities einzubinden, den sozialen Dialog zu fördern und den kritischen Diskurs künstlerischer Praktiken zu fördern.
www.arthousefoundation-ng.com