Kathrin Becker, KINDL – Centre for Contemporary Art
Talks on Curatorial Practice
Nach einem Jahrzehnt als unabhängige Kuratorin und fast zwei Jahrzehnten als Kuratorin und Leiterin des Video-Forums am Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.) wurde Kathrin Becker im Februar 2020 künstlerische Direktorin des KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin-Neukölln. In ihrem bevorstehenden Vortrag wird Becker die Initiativen skizzieren, die sie umgesetzt hat, um die Identität des Ausstellungshauses zu prägen. Sie wird auf die thematische Ausrichtung der Institution eingehen und die Ausstellungs- und Diskursprogramme hervorheben, die sie für das KINDL entwickelt hat. Angesichts der Lage im vielfältigen und dynamischen Stadtteil Berlin-Neukölln liegt ein weiterer Schwerpunkt der Institution darauf, den lokalen Kontext und die Umgebung zu reflektieren und Wege zu finden, um mit den verschiedenen Gemeinschaften in der Umgebung in Kontakt zu treten.
Kathrin Becker ist eine in Berlin ansässige Kuratorin und Autorin, die derzeit als künstlerische Direktorin des KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst tätig ist. Sie studierte Kunstgeschichte und Slawistik an der Ruhr-Universität Bochum und der Staatlichen Universität Leningrad. In den frühen Jahren ihrer kuratorischen Laufbahn, geprägt durch ihre Erfahrungen im interkulturellen Austausch zwischen der Sowjetunion und Westeuropa in den 1990er Jahren, entwickelte Becker einen starken Fokus auf interkulturelle Themen. Ihre Ausstellungsprojekte untersuchten kritisch die Neudefinition kultureller Konzepte in beiden Regionen nach der Auflösung der politischen Blöcke und behandelten nationale und regionale Einflüsse sowie spezifische kulturpolitische Kontexte. Ihre Arbeit kulminiert letztendlich in transnationalen Themen innerhalb eines globalen Rahmens, in dem die Rolle der visuellen Kunst in der Gesellschaft und die Dynamiken von Ausschluss und Inklusion in zeitgenössischen Kulturen erforscht werden.