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citizenship - Eine letzte Begegnung

[Translate to Deutsch:] (c)KUNSTrePUBLIK, 2022

am Hiroshima Ufer in Kassel

24.09.2022 17:00 - 21:00

44 Tage ist die citizenship auf dem Wasser von Berlin in Richtung Kassel zur documenta fifteen unterwegs gewesen, dabei hat die citizenship mehr als 400 Kilometer mit dem vom Dach zum Schiff umgebauten Schwimmkörper zurückgelegt und an über 30 Stationen Halt gemacht. Am 04. Juli ist die citizenship in Minden in die Weser eingelaufen. Die Weser barg einige Herausforderungen für unser Schiff, das mit nur sehr begrenzten Energieressourcen ausgestattet ist: die starke Gegenströmung und die Untiefen verlangsamten die Fahrt der citizenship über Grund auf wenige Kilometer pro Tag. Dazu liess die extreme Trockenheit den Pegel der Weser drastisch sinken, was dazu führte, dass eine Weiterfahrt der citizenship behördlich untersagt wurde, bis der Tiefgang der citizenship reduziert werden kann und ein weiterer Antrieb die Navigation gegen den Strom erlaubt. 

Die Reise der citizenship zeigt schicksalhaft die aktuelle Klimasituation: erst zu viel Wasser in den Auftriebskörpern, dann kein Wasser mehr, um darauf voranzukommen.

Parallel zu den Geschehnissen am Wasser neigt sich die documenta fifteen in Kassel nach 100 Tagen im September dem Ende zu. Die letzten Monate konnten Besucherinnen und Besucher am Hiroshima-Ufer in Kassel an einem der Dachträger im Live-Bild mitverfolgen, was auf dem Schiff geschieht und somit an den Interaktionen teilhaben. Nun möchte die Besatzung mit allen am Projekt Beteiligten von Kassel aus gemeinsam im Kollektiv Bilder vom Kasseler Ufer aus an die citizenship senden. Alle Akteurinnen und Akteure entlang der Strecke, alle Crewmitglieder und alle am Projekt Interessierten sind einladen, die Begegnungen gemeinsam noch einmal aufleben zu lassen, sich zu erinnern, auszutauschen und sich im Kollektiv Gedanken über die Zukunft der citizenship zu machen.

 

Programm: 

Viele der an der citizenship beteiligten Künstlerinnen und Künstler, sowie Musikerinnen und Musiker werden eine Erweiterung ihres künstlerischen Beitrags am Hiroshima-Ufer beitragen. Ebenso teilen die Organisatoren des ZK/U und an der Produktion Beteiligten ihre Erfahrungen bei einem gemeinsamen Abendessen. 

 

17 Uhr 

Die Geschichte der citizenship // Begrüßung & Einführung // ZK/U Berlin (Matthias Einhoff, Philip Horst, Harry Sachs & Kristina Miller)

Vom Dach zum Boot // Gespräch mit dem Bootsbauer Jonas Hohmann & Team

Seegarn I // Kapitäninnen erzählen // Julia Blawert 

Schiffshorntrack // von nautischer Kommunikation lernen // Selbstgebaute Musik (Hajo Toppius & Sascha Schneider)

Schwebemöbel neu interpretiert // Schwimmende Möbel als Begleiter der citizenship // IAK Braunschweig (unter der Leitung von Folke Köbberling) & Studierende

 

18 Uhr

the letter L (• – • •) // Vorführung der Sound-Performance in der Schleuse Hohenwarthe // Arved Schultze, Schneider TM, Tomoko Nakasato, Zappi W. Diermaier

Seegarn II // Kapitäninnen erzählen // Karin Demuth

Kostüme // Installation // Lea Søvsø

Notions of collectivity // Geschichten aus dem Reisetagebuch // Co-RE (Viviane Tabach & Pablo Santacana Lopez)

Wimpel im Wind der Zukunft // Zukunftsgedanken von Schulkindern entlang der Route // Gesamtschule Vinnhorst (mit Kurt-Uwe Witt)

Magnetische Wellen // Verloren und wiedergefunden – Skulpturale Arbeiten entstanden an der Weser// Making Waves (Daniel Seiple)

Seegarn III // Epische Momente des Scheiterns und des Lernens // Matthias Einhoff, Philip Horst & Harry Sachs

Seemannslieder // Geschichten aus der Station Bad Karlshafen // Dorothe Römer

 

ab 19 Uhr

Kombüse & Rum // Gemeinsames Abendessen, gekocht von einem lumbung Kollektiv 

Logbuch // Videotagebuch der citizenship // (ZK/U, Barbara Kiolbassa, Kristina Miller, Christoph Peters)

Sound of citizenship // Radio-Show // PicnicFM (Andrea Goetzke & Josephinex Hansis)

 

Die Gestaltung unseres Referenz-Ortes für das Abschlusswochenende entsteht in Kooperation mit Alexander Römer (ConstructLab).