Herangehensweise
Wie das ZK/U Narrative einsetzt
Das ZK/U Berlin verfolgt das Ziel, globale Diskurse und lokale Praktiken in einen wechselseitigen Austausch zu überführen, indem es Kunst und Kultur als Katalysatoren urbaner Transformation begreift. Im Zentrum dieser Arbeit steht die Frage nach dem Potenzial des Narrativs – einer kulturellen Darstellungsform, die Bedeutungen strukturiert, Werte transportiert und Identitäten formt. Narrative sind keine bloßen Erzählungen; sie sind vielmehr kohärente Systeme, die es ermöglichen, die Komplexität urbaner und sozialer Realitäten zu durchdringen und in verständlicher Form zugänglich zu machen. Sie prägen die Wahrnehmung von Welt, verankern gesellschaftliche Konzepte und schaffen Orientierung in einem dynamischen Gefüge von Wandel und Kontingenz.
Vor diesem Hintergrund versteht sich das ZK/U als Akteur, der die Konstruktion und Vermittlung solcher Narrative als Mittel nutzt, um urbane Vielfalt in Entscheidungsprozesse zu integrieren und damit eine nachhaltige und inklusive Stadtentwicklung zu fördern. Dabei liegt die Herausforderung weniger in der Schaffung neuer Strukturen als in der Ermöglichung von Beziehungen: einer Zusammenarbeit zwischen kulturellen, politischen und privaten Akteuren, die lokale Stimmen stärkt und diese mit globalen Diskursen verknüpft. Diese Beziehungen verlangen nach einem Wissensaustausch, der über die Grenzen von Bildung, Fähigkeiten und professionellen Sprachen hinausgeht und praktische Projekte hervorbringt, die theoretische Konzepte in erfahrbare Wirklichkeiten übersetzen.
Die gegenwärtigen globalen Herausforderungen – von der Migration über den Klimawandel bis hin zur wachsenden Dominanz des Digitalen – setzen demokratische Systeme unter den Druck, schnelle und koordinierbare Lösungen zu finden. Doch in der Komplexität dieser Probleme zeigt sich die Unzulänglichkeit bloßer Eile: Nachhaltigkeit erfordert Planung, Reflexion und die Fähigkeit, widersprüchliche Anforderungen in langfristige Perspektiven zu überführen. Narrative können hierbei als mediale und konzeptionelle Werkzeuge dienen, indem sie Lernprozesse initiieren und Verständigung über kulturelle und geografische Grenzen hinweg fördern. Sie tragen dazu bei, das Spannungsfeld zwischen partizipativen Entscheidungen der Bürger:innen und dem Expert:innenwissen institutionell zu klären, ohne die strukturellen Mängel bestehender Systeme aus dem Blick zu verlieren.
Die Arbeit des ZK/U zielt darauf ab, diese Mängel nicht nur sichtbar zu machen, sondern deren Transformation zu ermöglichen. Durch die Etablierung von digitalen und analogen Räumen des Austauschs sollen Narrative entstehen, die Vertrauen in inklusive Institutionen stärken, während ihre Schwächen kritisch beleuchtet werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den dynamischen urbanen Entwicklungen in aufstrebenden Volkswirtschaften und den sozialen wie politischen Transformationen, die diese Entwicklungen begleiten. Narrative fungieren hier als Brücken, die den Dialog zwischen heterogenen Akteur:innen fördern und die kulturellen Spannungen, die aus diesen Prozessen erwachsen, produktiv machen.
Von der künstlerischen Forschung bis zur praktischen Intervention initiiert das ZK/U Projekte, die urbane Räume nicht nur anders denken, sondern auch anders gestalten. Es schafft Blickwinkel, die den öffentlichen Raum als Ort der Begegnung und des Experimentierens neu definieren. Kleine, ortsspezifische künstlerische Eingriffe dienen dabei als Prototypen für größere Transformationen, die das Potenzial haben, die urbane Realität tiefgreifend zu verändern. Narrative werden hier zu Schlüsselinstrumenten, die Künstler:innen und Büerger:innen befähigen, als Stimmen in politischen und urbanen Diskursen zu agieren und neue Perspektiven auf soziale Fragen im globalen Kontext zu eröffnen.
in leichter Sprache
ZK/U Berlin verbindet weltweite Themen mit lokalen Ideen.
Kunst und Kultur sind Werkzeuge, um öffentliche Räume zu verändern.
Ein Mittel dazu sind Erzählungen, die wir auch Narrative nennen.
Eine wichtige Frage ist:
Wie können Erzählungen Städte nachhaltiger und zugänglicher machen?
Erzählungen sind mehr als Geschichten.
Sie helfen, schwierige Themen zu verstehen.
Sie bringen verschiedene Stimmen in Entscheidungen ein.
ZK/U bringt Kultur, Politik und private Gruppen zusammen.
Das Ziel ist, lokale Stimmen zu stärken und weltweit zu vernetzen.
Eine wichtige Frage ist:
Wie können Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten gemeinsam Projekte machen?
Die Welt hat große Herausforderungen:
Migration, Klimawandel und digitale Technik.
Demokratien müssen schnell Lösungen finden.
Aber diese Probleme sind kompliziert.
Man braucht Pläne für viele Jahre.
Erzählungen helfen, Grenzen zu überwinden.
Doch es ist schwer, Bürger:innen und Expert:innen gleich stark einzubinden.
ZK/U zeigt, wie Städte sich verändern können.
Zusammenarbeit und Kunst sind wichtige Mittel.
Erzählungen schaffen Vertrauen in Institutionen.
Aber sie zeigen auch deren Schwächen, damit man sie verbessert.
Erzählungen bauen Brücken zwischen verschiedenen Gruppen.
Sie fördern Gespräche und Zusammenarbeit.
ZK/U macht Kunstforschung und praktische Projekte.
Öffentliche Räume werden Orte der Begegnung.
Kleine Kunstprojekte zeigen, wie größere Veränderungen möglich sind.
Erzählungen helfen Künstlern, Künstlerinnen und anderen, über Städte zu sprechen.
Sie finden neue Lösungen für weltweite Probleme.