Commons Cosmodrome
Macht und Teilhabe im Gleichgewicht hybrider Räume
m Rahmen der Aufmerksamkeitsökonomie erscheint die digitale Allemende als ein vielschichtiges Phänomen, dessen Untersuchung die Struktur und Dynamik des öffentlichen Raums im digitalen Zeitalter wesentlich erhellt. Der öffentliche Raum, traditionell ein Ort des Dialogs und des sozialen Austauschs, unterliegt durch die Digitalisierung einer grundlegenden Transformation. Online-Plattformen ersetzen zunehmend physische Räume und schaffen hybride Strukturen, in denen analoge und digitale Elemente untrennbar miteinander verwoben sind.
Die Kunst im öffentlichen Raum erlangt in diesem Kontext eine besondere Bedeutung. Sie wird zu einem Mittel, die Aufmerksamkeit von den dominanten Mechanismen der Aufmerksamkeitsökonomie wegzulenken. Indem sie alternative Perspektiven eröffnet und unerwartete Erfahrungen in den Diskurs einbringt, ermöglicht die Kunst eine Reflexion, die sich den ökonomischen Zwängen entzieht.
Das Konzept der Allemende, historisch mit der kollektiven Nutzung und Verwaltung von Ressourcen verbunden, gewinnt im digitalen Raum eine neue Relevanz. Die Aufmerksamkeit als knappe und wertvolle Ressource wird zu einem zentralen Gegenstand dieser Neudefinition. Das Modell der Allemende bietet einen theoretischen Rahmen, um öffentliche Räume so zu gestalten, dass sie den Prinzipien der Inklusivität und Gemeinnützigkeit gerecht werden, ohne kommerzielle Vereinnahmung zuzulassen.
Elinor Ostroms Arbeiten über die Governance von Gemeingütern liefern entscheidende Anhaltspunkte für die Gestaltung und Verwaltung digitaler öffentlicher Räume. Die Herausforderung besteht darin, Strukturen zu entwickeln, die sowohl die Übernutzung verhindern als auch die gerechte und nachhaltige Verteilung der Ressource Aufmerksamkeit sicherstellen.
Die Spieltheorie dient dabei als analytisches Werkzeug, um die Entscheidungen der Individuen in der Aufmerksamkeitsökonomie zu untersuchen. Sie ermöglicht eine Untersuchung der Strategien, die Menschen entwickeln, wenn sie ihre begrenzte Aufmerksamkeit in einem überfüllten und konkurrierenden Umfeld zu verteilen versuchen.
Darüber hinaus werfen diese Überlegungen tiefere Fragen nach der Governance auf. Welche institutionellen Arrangements sind erforderlich, um eine gerechte Verteilung der Aufmerksamkeit zu fördern? Hier leisten die kognitiven Wissenschaften einen wichtigen Beitrag, indem sie aufzeigen, wie Aufmerksamkeit verarbeitet und wie Entscheidungen in zunehmend komplexen sozialen Umfeldern getroffen werden.
Die Untersuchung der digitalen Allemende im Lichte der Aufmerksamkeitsökonomie macht die Notwendigkeit einer Neugestaltung des öffentlichen Raums deutlich. Diese Neugestaltung muss nicht nur die Machtstrukturen, die die Verteilung von Aufmerksamkeit beeinflussen, kritisch hinterfragen, sondern auch die kognitiven Prozesse berücksichtigen, die menschliches Verhalten in solchen Räumen prägen. Ziel ist es, eine Nutzung zu fördern, die gerecht, nachhaltig und für alle Mitglieder der Gemeinschaft zugänglich ist.
In einfacher Sprache
Im Internet gibt es einen besonderen öffentlichen Raum.
Dieser Raum ist anders als ein Platz in der Stadt.
Er besteht aus digitalen Plattformen und sozialen Medien.
Im Internet ist die Aufmerksamkeit der Menschen sehr wichtig.
Aufmerksamkeit ist eine begrenzte Ressource.
Das heißt: Es gibt nur eine bestimmte Menge davon.
Kunst kann helfen, die Aufmerksamkeit anders zu lenken.
Sie zeigt neue Perspektiven und schafft besondere Erlebnisse.
So kann Kunst die Aufmerksamkeit von Werbung und Konsum weglenken.
Das Konzept der „Allemende“ ist hier wichtig.
Allemende heißt: Dinge werden gemeinsam genutzt und verwaltet.
Das gilt auch für die Aufmerksamkeit im Internet.
Forscherin Elinor Ostrom hat dazu wichtige Ideen entwickelt.
Sie sagt: Gemeinsame Ressourcen müssen gerecht verwaltet werden.
Das gilt auch für die Aufmerksamkeit im Internet.
Die Spieltheorie hilft, das Verhalten von Menschen zu verstehen.
Menschen müssen ihre Aufmerksamkeit oft klug aufteilen.
Das ist besonders wichtig, wenn viele um diese Aufmerksamkeit kämpfen.
Die kognitive Wissenschaft untersucht, wie Menschen Entscheidungen treffen.
Sie fragt: Wie verteilen Menschen ihre Aufmerksamkeit?
Und: Wie kann man das gerechter machen?