Projekte

Hacking Urban Furniture

Entdecke die Geschichte, Präsentation und Zukunft von städtischen Möbeln in Zusammenarbeit mit Künstler*innen, Stadtforscher*innen, Verwalter*innen, Politiker*innen, Aktivist*innen und Forscher*innen.

Das ZK/U will eine Debatte starten über Stadtmöbel und die wirtschaftliche Ausbeutung des öffentlichen Raumes. Gemeinsam mit Künstler*innen, Stadtplaner*innen, Ökonomen, Designer*innen, Politiker*innen und Bürger*innen, wollen wir neue, kooperative und nachhaltige Möglichkeiten der Planung und Herstellung von Stadtmöbeln durchdenken.

Stadtmöblierung in Kombination mit Aussenwerbung bestimmen seit ca 30 Jahren die Grammatik unserer Städte. In Public-Private-Partnerships (PPP) vergeben die Städte über langjährige Laufzeiten die Lizenz zur Werbung im öffentlichen Raum in Verbindung mit der zum Teil notwendigen Stadtmöblierung und deren Unterhalt (Bushaltestellen, Toiletten, Bänke, Mülleimer, Hinweisschilder, etc).
Das Geschäftsmodell wird von wenigen großen global ausgerichteten Unternehmen dominiert mit Umsätzen in Milliardenhöhe. Edle Formensprache, als perfekt vermarktbare Kulisse für die Werbekunden, ist hierbei internationaler Standard. Egal ob Rom, Istanbul, St. Louise oder Berlin, die Haptik ist identisch, ohne lokale Identität, orientiert an Lifestyle und aktuellen Designtrends.
Das Projekt “Hacking Urban Furniture” will dieses den öffentlichen Raum unserer Städte bestimmende Geschäftsfeld untersuchen und mit künstlerischen Versuchsanordnungen neu programmieren. Das Projekt versteht sich als Ausgangsmoment einer langfristigen Auseinandersetzung mit dem Ziel neben einer Wahrnehmung auf stadtplanerischer und stadtpolitischer Seite auch tatsächliche Veränderungen in den zukünftigen Ausschreibungen und Wirkungszusammenhängen zu erzielen. Vor dem Hintergrund dieser Historie will “Hacking Urban Furniture” ein international wegweisendes Modellprojekt sein: In interdisziplinärem Austausch werden Künstler, Architekten und Stadtgestalter in enger Zusammenarbeit mit einem professionellen Expertenbeirat die Parameter von Stadtmöblierung und Außenwerbung analysieren und neu programmieren.
Ein besonderes Augenmerk gilt den ökonomischen Aspekten von Stadtmöblierung. Wie können Gestaltung, Produktion, Sicherheit und Wartung in offenen Beteiligungsverfahren, lokalen Produktionswerkstätten und einer einhergehenden Identifikation und Fürsorge durch Bürger, die renditeorientierten Modelle in Frage stellen und Aussenwerbung obsolet machen? Und wenn auf Außenwerbung nicht verzichtet werden kann, dann sollten diese Einnahmen in eine sinnvollen Grammatik von Stadtmöblierung münden, mit einem gesamtgesellschaftlichen Mehrwert und in innovativen zeitgenössischen Formationen als Rahmen unserer gebauten Umwelt. Berlin erscheint für ein derartes Pilotprojekt prädestiniert, mit seiner heterogenen Struktur und seiner in Partizipation und urbaner Aneignung immer aktiver werdenden Stadtgesellschaft. Im Wettbewerb der Metropolen wird der Berliner Stadtraum hier Bühne eines weltweiten Diskurs, welcher über neue künstlerische Konzepte, Versuchsanordungen bis hin zu Prototypen mit weltweitem Modellcharakter eine neue Praxis unserer städtischen Umwelt beschreibt.

Weitere Informationen: http://www.hackingurbanfurniture.net/

 

Hacking Urban Furniture: Studien, Konferenzen, Präsentationen, Forschungsessays wird gefördert durch das Creative Europe Programme of the European Union

Shared Cities: Creative Momentum (SCCM) is a European cultural platform addressing the contemporary urban challenges of European cities. SCCM is a joint project of Goethe-Institut (DE), Czech Centres (CZ), reSITE (CZ), Academy of Fine Arts and Design in Bratislava (SK), Association of Belgrade Architects (RS), Hungarian Contemporary Architecture Centre – KÉK (HU), Katowice City of Gardens (PL), KUNSTrePUBLIK (DE), Mindspace (HU), Old Market Hall Alliance (SK), Res Publica – Cities Magazine (PL). Co-funded by the Creative Europe Programme of the European Union.

Hacking Urban Furniture: Kunstwerke, Ideenwettbewerbe, Ausstellungen wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds